Veranstaltungen 2013
Vortrag von Dr. Stefan Lang
Montag 07.01.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Die Hanau-Seligenstädter Senke ist eine Randsenke des Oberrheingrabens, die während der Tertiärzeit entstanden ist. Nachdem sich vor ca. 20-30 Millionen Jahren eine Bucht des Oberrheingrabenmeeres bzw. -sees in diese Senke erstreckt hatte, folgte eine einige Millionen Jahre dauernde Abtragungsphase, während der sich der Main und seine Nebenflüsse in die älteren Ablagerungen eingruben und ein verzweigtes Talnetz schufen.
Die Entwickungsgeschichte der letzten ca. 5 Millionen Jahre ist geprägt von einem bis in die Gegenwart andauernden Wechselspiel von Abtragung und Aufschüttung von Flussablagerungen. Dafür ist wahrscheinlich ein komplexes Zusammenspiel von verschiedenen geologischen Veränderungen und Klimaschwankungen verantwortlich. Die Entwicklungsgeschichte erklärt auch das Vorkommen der verschiedenen Rohstoffe des Gebiets.
Vortrag von Walter Müller
Donnerstag 17.01.2013, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Das Tal der Ahr ist das Ziel unserer diesjährigen großen Exkursion, auf der uns Herr Müller führen wird. Sein Vortrag befasst sich mit den Örtlichkeiten, die wir bei der Exkursion besuchen werden. Er wird dabei auf geologische, geobotanische, ökologische und kulturelle Fragen eingehen.
Herr Müller ist im Ahrtal und in der Eifel als Führer tätig. Er hat als Kopilot das Ahrtal beflogen und mit Luftbildaufnahmen dokumentiert. Seine teils spektakulären Fotos von Landschaften, Pflanzen und Tieren sind im Internet ebenso veröffentlicht wie seine Beiträge zur Eifel, dem Brohltal und dem Ahrtal.
Vortrag von Martin Schroth
Montag 04.02.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Kirgistan ist fünfmal so groß wie die Schweiz und doch nur ein kleiner Fleck in den endlosen Weiten Zentralasiens. Zu Sowjetzeiten war es für uns fast unmöglich, dorthin zu reisen. Heute kann man dieses spannende Gebirgsland wieder bereisen, zwischen dessen niedrigstem Punkt und dem höchsten Gipfel ein Unterschied von fast 7000 m besteht. Die atemberaubenden Eisriesen des Tien-Shan und des Pamir begleiten uns. Neben den Hochgebirgen prägen weite trockene Hochsteppen das Land, in dem gastfeundliche Nomaden , die in Jurten leben, nach alter Tradition ihre Vieherden hüten. Vor 130 Jahren war Oberst Przewalski dort erfolgreich auf der Spur der nach ihm benannten, berühmten Urwildpferde. Auf der Spur dieses berühmten Forschers findet man eine reichhaltige Natur, zu der Sibirische Steinböcke, Schneeleoparden, Wölfe, Geier und Adler gehören. Nur in Kirgistan gibt es tausendjährige, einzigartige Wachholderbaumbestände mit knorrigem Wuchs und ausgedehnte Walnusswälder. Die Bilderpräsentation einer spannenden Expedition im Herbst 2010 wird mit einem unterhaltsamen aktuellen Lagebericht über die kirgisische Bevölkerung und Natur ergänzt.
Vortrag von Dr. Wolfgang Heinemann
Donnerstag 21.02.2013, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Der Bergbau im Lahn-Dill-Gebiet blickt auf eine 2.500-jährige Tradition zurück. Die Gewinnung und Verhüttung von Erzen lässt sich anhand von Bodenfunden bis in die Spätlatènezeit zurückverfolgen und sie reicht bis in die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Bergbau und Verhüttung war für die Bevölkerung die Grundlage eines bescheidenen Wohlstands, denn die Feldwirtschaft gab bei großen Bemühungen nur wenig her.
Es wird von der Entstehung der Bodenschätze, von deren Abbau und von der Gewinnung der zahlreichen verschiedenen Metalle sowie der Bedeutung für den Lebensalltag der Menschen berichtet.
Vortrag von Dipl.Ing. Christiane Sellner
Montag 04.03.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Die Glasherstellung gehört zu den aufregendsten Erfindungen der menschlichen Kultur und hat über die Jahrtausende nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Der Vortrag spannt einen Bogen von den antiken Hochkulturen über die Schmelz-Geheimnisse spätmittelalterlicher bis barocker Glashütten, über ihren Rohstoffbezug und die besondere gesellschaftliche Stellung der Glashütten in unterschiedlichen Epochen bis in die Zeit der Industrialisierung. Auch unsere Zeit birgt wieder eine Unzahl von (neuen) Glasgeheimnissen. Die Referentin hat in ihrer Diplomarbeit an der Universität Erlangen die Schmelzgeheimnisse der Spessartglashütten enträtselt und hat sich über Jahrzehnte als Autorin mit der Geschichte des Glases unter technologischen, gestalterischen wie gesellschaftlichen Aspekten auseinandergesetzt.
Mittwoch 13.03.2013, 19:00 Uhr, Bibliothek der Wetterauischen Gesellschaft
Zur Generalversammlung werden die Mitglieder der Gesellschaft mit gesonderter Post eingeladen.
Vortrag von Manfred Wessel
Donnerstag 21.03.2013, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Der Botanische Garten Frankfurt ging aus dem Hortus Medicus der vor 250 Jahren gegründeten Senckenbergischen Stiftung hervor. Später wurde er, gemeinsam mit anderen Einrichtungen, in die neu gegründete Universität eingegliedert. Inzwischen ist der Fachbereich Biowissenschaften in den neuen Campus Riedberg umgezogen und die Universität hat den Garten aufgegeben. Der Garten wurde von der Stadt Frankfurt übernommen und wird nun gemeinsam mit dem benachbarten Palmengarten verwaltet. Beide Gärten können nun gemeinsam die pflanzliche Vielfalt dokumentieren und der Öffentlichkeit präsentieren, haben aber durchaus unterschiedliche Schwerpunkte.
Im Vortrag wird Herr Manfred Wessel, der Leiter des Botanischen Gartens, auf Geschichte und Entwicklung des Botanischen Gartens eingehen und seine aktuellen Schwerpunkte aufzeigen. Der Vortrag dient auch zur Vorbereitung der Exkursion im August 2013.
Den Internet-Auftritt des Botanischen Gartens finden Sie unter www.botanischergarten-frankfurt.de
Erfahrungsbericht von Max Wüstehube
Montag 15.04.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Dieser Bericht ist in besonderen Maße als Information für Schüler geeignet!
Das ERASMUS-Programm der Europäischen Union ermöglicht es jedes Jahr einer Vielzahl von Studenten im europäischen Ausland zu studieren. Max Wüstehube hat diese Möglichkeit wahrgenommen und vier Monate in Schweden an der Lund Tekniska Högskola verbracht.
Im ersten Teil des Vortrags wird das ERASMUS-Programm vorgestellt. Der Ablauf, die Möglichkeiten, die es bietet und die konkreten Studienerfahrungen werden dabei besprochen. Der zweite Teil dreht sich um das Land Schweden. Eindrücke aus Lund und aus Reisen etwa nach Stockholm oder Lappland sollen zeigen wie vielfältig Skandinavien ist.
Herr Max Wüstehube studiert im vierten Semester an der Technischen Universität München Informatik sowie als Anwendungsfach Wirtschaft.
Leitung: Dr. Günter Seidenschwann
Samstag 20.04.2013
Die Bulau bietet nicht nur Standorte für eine Vielzahl typischer Auenpflanzen, die im Frühjahr ihre beeindruckende Blütenpracht entfalten, sondern stellt auch in geoökologischer Hinsicht ein Unikat unter den Auenlandschaften dar.
Bei der Exkursion unter Leitung von Herrn Dr. Günter Seidenschwann sollen nicht nur typische Auen-Areale, das aktuelle morphologische Geschehen in der Kinzigaue und die geoökologischen Verhältnisse in Augenschein genommen, sondern auch ihre Entstehung und eigentümliche umweltgeschichtliche Entwicklung regelrecht „erfahren“ werden.
Die Exkursion ist für interessierte Laien von 14 Jahren an bis zum rüstigen Rentner geeignet. Sie sollte mit ihrem funktionstüchtigen Fahrrad, wetterfester Kleidung und festem Schuhwerk ausgerüstet sein.
Treffpunkt: 9:00 Uhr an der Neuhofstraße nahe der Brücke der B 8 über die Kinzig im Osten von Hanau.
Maximale Teilnehmerzahl: 15
Anmeldeschluss: 31.03.2013 bei unserer Geschäftsstelle oder unter
Bus-Exkursion mit Irmgard Schultheis
Samstag 27.04.2013
Wir treffen uns um 8:00 Uhr auf dem Freiheitsplatz und fahren mit dem Bus nach Steinau/Marjoß. In Marjoß erwartet uns Frau Schultheis auf dem Parkplatz am Friedhof, direkt am Naturschutzgebiet "Kirschenwiesen von Marjoß" gelegen. Im Naturschutzgebiet lebt seit 25 Jahren unsere Biberfamilie. Wir fahren weiter in das Sinntal nach Altengronau zum Besuch der Schachblumenwiesen. Das NSG wird auf einem Fußweg durchquert und wir laufen dann am NSG-Rand entlang nach Obersinn. Vom Radweg am Naturschutzgebiet Sinnwiesen haben wir einen wunderbaren Blick auf die schönen Schachblumenwiesen im unterfränkischen Teil der Schachblumen. Hier werden Sie viel Wissenswertes und Interessantes über die Schachblumen hören, über Vorkommen, Entwicklung national und international und ihre Bedeutung in Kunst und Kultur. Eine spannende Geschichte.
Nach der Mittagspause in Obersinn werden wir dann nach Jossa fahren und von dort aus am Talrand nach Marjoß wandern, entlang der mäandrierenden rauschenden Jossa im Naturschutzgebiet "Müsbrücke-Speckesteg". Auch dort werden wir Spuren von den "Spessart-Willy's", den Bibern sehen. Vom Parkplatz Müsbrücke lassen wir uns vom Busfahrer abholen und fahren dann westlich von Marjoß zum Biberrevier "Distelbach“. Hier werden wir die Arbeit der fleißigen Biber sehen, wie sie ein schmales Waldwiesentälchen mit dem kleinen Distelbach zu einer großartigen Landschaft mit Biberwohnungen, Dämmen und einer Kaskade von kleinen Teichen umgestaltet haben. Den sprichwörtlichen Fleiß der Biber können Sie hier in freier Natur sehen. Das angrenzende sogenannte Auwaldreservat in der Jossa-Aue wurde der Natur und dem Biber zur Gestaltung überlassen. Hier hat sich im Laufe der Jahre ein ornithologischer Schwerpunkt entwickelt. Mit der Besichtigung "In der Distelbach" schließt die Exkursion, eine Exkursion zum Staunen und Freuen. "Im Spessart gibt es manches zu entdecken - für Wald- und Wiesenträume(r)."
Abfahrt: 8:00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl: 18
Anmeldeschluss: 15.3.2013
Fahrpreis: 32 €, zahlbar bis 12.4.2013
Leitung: Manfred Schwahn
Sonntag 12.05.2013
In der etwa zweistündigen Begehung des am Salisbach gelegenen Gartens soll gezeigt werden, dass es auch heute noch möglich ist, in einem Garten "ohne wöchentlichen Rasen-schnitt" die Natur wieder mehr einzuladen. Es lassen sich auch in einem Garten teilweise ursprüngliche auf natürlichen Wiesen vorkommende "Wildkräuter" und natürlich vorkom-mende Blumen der Wälder wieder ansiedeln. Der Gärtner ist dabei gefordert helfend ein-zugreifen. Auch dieser Garten verlangt Arbeitseinsatz (z.B. durch Sensen der Wiese im Juni/Juli). Wichtig aber ist, dass der Gärtner mit Geduld an die natürliche Entwicklung von Pflanzen herangeht.
Bei dem Gang durch den Garten sehen wir im Frühjahr zunächst in der feuchten Krautschicht den Märzenbecher, danach Bärlauch und den Giersch. Auf den Kalkhügeln fühlen sich Kuhschelle, Seidelbast und Traubenhyazinthe wohl. So hat jedes vom Gärtner angelegte "Kleinbiotop" seine Spezialisten. Als besonders attraktive Grasart lässt sich im Garten auch das in der Natur seltene Federgras ansiedeln. In der Strauchschicht wächst verbreitet der Hartriegel, später der sehr stark wüchsige Hopfen. Jede Jahreszeit bringt interessante neue Pflanzen zur Blüte und zum Fruchten.
Treffpunkt: 10.15 Uhr, Johanniskirche Hanau, Frankfurter Landstraße.
Maximale Teilnehmerzahl: 12. Telefonische Anmeldung unter 06181-83631
Bus-Exkursion unter Leitung von Ortwin Heinrich
Samstag 18.05.2013
Die Wanderung beginnen wir vom „Musikerdorf“ Weiperz (ca. 400m ü.NN ). Erstes Ziel ist das NSG am Weiperzberg, das mit seinen Kalkmagerrasen und wechselfeuchten Magerweiden eine Fülle von seltenen Pflanzen beherbergt, vor allem Orchideen. Um die Besuchszeit können wir die Hochblüte von einigen Arten (Mannsknabenkraut, Kleines Knabenkraut, Breitblättriges Knabenkraut, dazu Brand- und Helmknabenkraut erwarten, die letzten beiden Arten sind allerdings hier recht selten. In das Artenspektrum dieses Schutzgebietes gehören auch die Bocksriemenzunge, Händelwurz, Zweiblattorchidee, Purpurorchis, Fliegen- und Bienenragwurz, Hohlzunge, im Wald dazu das blasse und das rote Waldvöglein, Nestwurz, Waldhyazinthe. Im Sommer kommen dann noch die Ständelwurzarten dazu, d.h. im Jahreslauf kann man hier etwa 20 Orchideenarten begegnen. Aber daneben gibt es noch viele interessante Pflanzenarten. Auch die Insektenfauna ist herausragend: Skabiosenschwärmer und Bergzikaden seien hier als Beispiel genannt. Natürlich werden wir nur Randbereiche des NSG aufsuchen.
Vom Leimberg aus wandern wir dann nach Breunings zum Sportplatz und fahren mit dem Bus weiter nach Sterbfritz. Vom Parkplatz am Schwimmbad wenden wir uns der Südseite des Langen Berges zu. Er ist Teil des FFH-Gebietes. Zwar haben die Wegböschungen durch den Wegebau im Jahr 2011 sehr gelitten, aber einige Randbereiche beherbergen immer noch sehr seltene Pflanzen. Das einblütige Wintergrün, die Netzblattorchidee und der echte Gamander sind u.a. hier zu nennen. Durch den Kalkbuchenwald wandern wir an die Nordseite des Kalkrückens und gelangen in den durch Basalt geprägten Bereich östlich des Schlosses Ramholz. Die Gartenanlage wurde über lange Zeit sehr gepflegt, lässt derzeit die frühere Pracht nur erahnen. Hier wohnte der in seiner Zeit bekannte Politiker Freiherr von Kühlmann-Stumm (+ 1977). Der Besitz wurde von einem Süddeutschen Industriellen erworben. Das Restaurant bietet sich für eine Schlussrast an. Die durch Ulrich von Hutten bekannt gewordene Steckelsburg konnte im vorigen Jahr nicht erwandert werden. Teile der Ruine mussten gesichert werden. Ein Besuch dort ist sicher sehr interessant.
Angemessenes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich, Rucksackverpflegung.
Abfahrt vom Freiheitsplatz: 8:00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl: 18
Anmeldeschluss: 05.04.13
Fahrpreis: 33 € zahlbar bis: 04.05.13
Donnerstag 30.05. bis Sonntag 02.06.2013
Walter Müller hat mit seinem Vortrag im Januar das Exkursionsgebiet ausführlich dargestellt. Folgendes Programm ist vorgesehen, wird jedoch, falls notwendig, kurzfristig geändert.
1. Tag: Fahrt von Hanau nach Weibern, Bezug der Zimmer in der Eifelstube, Mittagessen Abfahrt nach Wallenborn, Kaltwassergeysir, Ahrquelle in Blankenheim, über Ahrhütte, Fuchshofen nach Schuld, Geopfad Schuld, Rückfahrt nach Weibern.
2. Tag: Fahrt nach Marienthal, Rotweinwanderweg nach Dernau, Fahrt nach Rech, Rotweinwanderweg nach Mayschoss, über Laach, Altenahr nach Altenburg, Cloosfalte, Kreuzberg, Pützfeld, Adenau Quiddelbach, Steinbruch im Benmoreit, Nürburgring nach Weibern.
3. Tag: Fahrt nach Altenahr, Burg Are, Schwarzes Kreuz, Teufelsloch, Langfigtal, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Weibern.
4. Tag: Remagen, Naturschutzgebiet Ahrmündung, Mendig. Einkehr und Mittagessen bei der DVG, Rückfahrt nach Hanau.
Abfahrt: 8:00 Uhr, Freiheitsplatz
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Fahrtkosten und Führung: 150 €, zahlbar bis 15.5.2013
Anmeldeschluss: 17.4.2013
Kosten für Unterbringung und Frühstück, die vom Teilnehmer im Hotel zu begleichen sind, betragen pro Person 135 € im Doppelzimmer oder 150 € im Einzelzimmer.
→ Zu dieser Veranstaltung ist eine Fotostrecke verfügbar. Klicken Sie hier um diese anzuzeigen.
HINWEIS: Diese Exkurison muss leider ausfallen!
Sonntag 16.06.2013
Wir treffen Herrn Kalheber auf einem Parkplatz in Ockenheim und wandern von dort aus an Feldern und Gebüschen entlang zum Ockenheimer Hörnchen. Dort erkunden wir die Flora der Trockenrasen, in der neben verschiedenen Orchideenarten als Höhepunkt das Apenninen-Sonnenröschen wächst. Auf unserer Wanderung werden uns an den Ackerrändern und Gebüschen einige weitere interessante Pflanzenarten begegnen.
Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind erforderlich. Vergessen Sie auch bitte nicht die Rucksackverpflegung und Getränke. Bei passender Kondition der Teilnehmer, des Wetters und des Zustandes der Vegetation kann die Exkursion nach Zustimmung der Teilnehmer ausgedehnt werden.
Abfahrt vom Freiheitsplatz 8:00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl : 18
Anmeldeschluss: 3.5.2013
Fahrpreis: 34 €, zahlbar bis 29.5.2013
Bus-Exkursion mit Kerstin Bär und Dr. Michael Barth
Sonntag 21.07.2013
Bekannt geworden ist der Glauberg durch spektakuläre Funde aus der Keltenzeit, besonders durch die gut erhaltene Buntsandstein-Statue des "Keltenfürsten". Seit 2011 werden Originalfunde vor Ort in einem neu errichteten Museum präsentiert. Außerhalb des Museums ist z.B. der Grabhügel des Keltenfürsten rekonstruiert. Am Exkursionstag werden wir Museum und Außenanlagen im Rahmen einer Führung näher kennenlernen.
Aus geologischer Sicht sind der Glauberg und seine Umgebung ebenfalls sehr spannend. Am Übergang zwischen Vogelsberg und Wetterau können Fenster in ganz verschiedene Erdzeitalter entdeckt werden. Wir besuchen die "Kieskaute" mit dem Wechsel von Rotliegend zu Zechstein, wo verschiedene Besonderheiten zu sehen sind. Benachbart liegt ein Aufschluss im Zechsteinkalk.
Der Glauberg selbst ist ein Relikt des Vulkanismus – er ist ein Tafelberg mit einem Plateau aus Basalten. Die Entstehung der Basalte aus dünnflüssigen Lavaströmen, wie sie z.B. auf Hawaii oder Island zu finden sind, kann in einem kleinen Steinbruch gut nachvollzogen werden. Daneben bietet das Glauberg-Plateau auch eine interessante Vegetation, die durch Schafbeweidung gepflegt wird.
Abfahrt vom Freiheitsplatz: 8:00 Uhr
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Anmeldeschluss: 7.6.2013
Kosten für Fahrt und Führung: 35 €, zahlbar bis 5.7.2013
Führung durch Manfred Wessel
Samstag 10.08.2013
Im Frühjahr 2013 haben wir einen Vortrag zur Geschichte des Botanischen Gartens Frankfurt und seinen aktuellen Schwerpunkten gehört. Am Samstag 10.08.2013 führt uns nun Herr Manfred Wessel durch das Gelände des Gartens, der auf eine 250jährige Geschichte zurückblicken kann.
Nach dem Übergang des Gartens von der Universität an die Stadt Frankfurt ist der Schwerpunkt nicht mehr die universitäre Lehre. Stattdessen können nun neue Schwerpunkte in der pflanzlichen Vielfalt unabhängig vom Universitätsbetrieb gesetzt werden. Während der Führung werden wir auch auf solche neuen Schwerpunkte wie bedrohte Arten eingehen können.
Die Führung beginnt um 13:00 am Eingang des Botanischen Gartens in Frankfurt, Siesmayerstr.
Treffpunkt für gemeinsame Anfahrt mit ÖPNV: 11:15 Hanau Hauptbahnhof, Eingangshalle
Maximale Teilnehmerzahl: 25. Anmeldeschluss: 29.6.2013
Kosten: 15 € (Gruppenfahrkarte und Führung), zahlbar bis 26.7.2013
Führung durch Jörg Stier
Freitag 06.09.2013
Zu Beginn unserer apfeligen Veranstaltung begrüßt uns Keltermeister Jörg Stier im Keltereihof an der historischen Apfelweinkelter. Als erste Probe erwartet uns ein Wein aus Äpfeln, welcher nach historischem Vorbild ausgebaut wurde. Von hier aus wandern wir zur nahe gelegenen Streuobstwiese. An vier Haltepunkten erfahren wir einiges zur historischen Entwicklung dieses Biotops und seiner aktuellen Bedeutung. Zurück zur Kelterei schauen wir uns Kelterhalle und Apfelweinkeller an, natürlich begleitet von einer Probe verschiedener Apfelweine der Kelterei sowie den Geschichten und Anekdoten rund um das hessische Nationalgetränk. Schließlich kommen wir wieder zu unserem Ausgangspunkt an der historischen Apfelkelter zurück. Hier erläutert uns Firmenchef und Buchautor Jörg Stier die Bedeutung, die der Apfelwein weltweit genießt. Nach der begleitenden Abschlussprobe besteht die Möglichkeit, sich im Apfelladen der Kelterei umzuschauen. Schließlich werden wir erfüllt von hessischer Kultur den Heimweg antreten.
Wir fahren in Fahrgemeinschaften. Treffpunkt: 16:30 Uhr, Schlossplatz.
Kosten: 10,50 €, zahlbar bis 23.8.2013
Anmeldeschluss: 26.7.2013
Vortrag von Kerstin Bär
Montag 07.10.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Hutungen sind Flächen, die traditionell mit Schafen gehütet wurden. Man findet sie zum Beispiel am Rande der Wetterau im Übergang zu den benachbarten Mittelgebirgen. Hier sind aufgrund des warm-trockenen Klimas im Regenschatten des Taunus auf Kuppen und Hängen häufig Flächen zu finden, die sich kaum anders nutzen lassen. Eine wertvolle Flora und Fauna konnte sich hier im Zuge der langen Kulturgeschichte der Schäferei entwickeln.
Der Reichtum an Arten, von denen viele selten sind, ist der Grund dafür, dass die Flächen für den Naturschutz heute eine hohe Bedeutung besitzen. Einige der Flächen wurden auch in das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufgenommen und werden aktuell durch das erste LIFE-Projekt des Landes Hessen betreut und aufgewertet. Eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Erhaltung von Küchenschelle & Co. ist die Unterstützung der regionalen Schäferei - zum Beispiel durch den jährlich im September stattfindenden "Wetterauer Lammgenuss".
Im Vortrag schlägt Frau Dipl.-Biol. Kerstin Bär eine Brücke von der Schönheit der Wetterauer Magerrasen über den nicht immer idyllischen Alltag des Schäfers bis hin zu dem Einfluss, den wir bei der Wahl des nächsten Festtagsmenüs auf die Landschaft haben.
Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie unter www.wetterauer-hutungen.de
Donnerstag 17.10.2013, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Es werden zwei Filme präsentiert.
Erlebnis Rhön
Die Rhön, das Land der offenen Fernen, hat wegen ihrer besonderen Eigenart und ihrer strukturellen Vielfalt sehr unterschiedliche Lebensraumtypen mit einer einzigartigen Flora und Fauna zu bieten. Der Film zeigt uns über die vier Jahreszeiten hinweg den herben Charme dieser Landschaft in seinen vielfältigen Nuancen. Die höchsten Berge wie Wasserkuppe, Milseburg und Kreuzberg, werden vorgestellt. Die geologischen Besonderheiten werden gezeigt, sowie die seltenen Pflanzenarten auf den weiten Matten und das einzigartige Birkwildvorkommen auf der Hohen Rhön. Eines der beiden Hochmoore die urwaldähnlichen Bergwälder mit einer vielfältigen Tierwelt sind zu sehen, darunter einige Neubürger wie die Wildkatze und der Schwarzstorch. Der Film endet mit dem Hinweis auf die Ernennung zum Biosphärenreservat der UNESCO und dem prächtigen Farbenzauber des Herbstes in der Rhön.
Spessart – Der Wald der Spechte
Der Name Spessart bedeutet Spechtswald. Auch heute leben noch sieben Spechtarten in dieser großen Waldregion, die der Autor in seinem Film dokumentiert. Die einzelnen Arten wurden während ihrer Brutaktivitäten gefilmt. Besonders die mächtigen Stämme der alten Buchen und Eichen des Spessarts ziehen die Zimmerleute des Waldes an. Der Größte unter den Spechten ist der Schwarzspecht. Der Film zeigt, wie er eine Bruthöhle in das harte Holz einer gesunden Buche schlägt. Sein Brutpartner ist auf der Nahrungssuche. Aus nächster Nähe ist zu sehen, wie er mit seiner klebrigen Zunge Maden und Käfer aus den kleinsten Ritzen unter der Borke hervorholt. Weitere Spechtarten sind: Kleinspecht, Buntspecht, Mittelspecht, Grün- und Grauspecht und der seltene Wendehals. Was wäre der Wald ohne Spechte? Die Bruträume der Spechte beziehen später auch andere Wildtiere. Um dieser gewichtigen Aufgabe gerecht zu werden, ist vor allem der Schwarzspecht gefragt. Er ist ein Meister im Höhlenbau. Bis zu sechzig verschiedene Arten nutzen die Behausungen der Spechte. Im Film werden einige Nachmieter wie der Siebenschläfer, die Dohle, der Kleiber, die Fledermaus und der Sperlingskauz gezeigt. Damit haben die Spechte eine Schlüsselposition im Ökosystem Wald übernommen. Nebenbei ist auch die herrliche Spessartlandschaft zu sehen.
Vortrag von Jürgen Eibich
Montag 04.11.2013, 19:30 Uhr, Stadtbibliothek
Diesmal nimmt uns Herr Jürgen Eibich mit nach Vietnam, das er Ende 2011 in einer mehrwöchigen Tour über 3.500 km vom äußersten Norden an der chinesischen Grenze bis in den Süden auf der Insel Phu Quoc bereiste.
Vietnam ist ein Land zwischen Vergangenheit und Aufbruch. Sie werden artenreiche Nationalparks und kulturelle Naturschätze erleben und vor allem auch Begegnungen mit den ethnischen Minderheiten haben. Ob Sapa im Norden, die Ha-Long Bucht (Weltkulturerbe), das zentrale Hochland mit seinem Kaffeeanbau und eindrucksvollen Landschaften oder die Wasserwelt des Mekongdeltas, alle Highlights des Landes wie auch die pulsierenden Metropolen Hanoi und Saigon werden besucht. Der Vortrag bietet einen interessanten Abend mit faszinierenden Eindrücken dieses Landes.
Vortrag von Dr. Wolfgang Heinemann
Donnerstag 20.11.2013, 19:30 Uhr, Reinhardskirche Kesselstadt
Der Hanauer Arzt Johann Heinrich Kopp war einer der Mitbegründer der Wetterauischen Gesellschaft, die als naturwissenschaftlicher Verein 1808 gegründet worden ist.
Kopp war nicht nur als Arzt in Hanau tätig. Er interessierte sich für viele Tagesprobleme der Bevölkerung. Davon wissen wir aus seinen zahlreichen Aufzeichnungen, in denen er sich mit den Lebensbedingungen auseinandergesetzt hat, viele Details. Umfangreiche Niederschriften befinden sich in den Beständen der Bibliothek der Gesellschaft. Auswertungen daraus wurden mit der Zielsetzung vorgenommen, den Bürgern von heute die Lebensumstände der damaligen Zeit vorzustellen.
Wie groß die Stadt und ihre Bevölkerung war, wovon und wie sie lebte, wie sie sich über mehrere Generationen entwickelte, das soll im Vortrag dargestellt werden.
Vortrag von Klaus Brendicke
Montag 02.12.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Die „Regione Marche“, die Marken, grenzt im Norden an die Emilia-Romagna und im Süden an die Abruzzen. Die Küste der Adria wird größtenteils von den Einheimischen genutzt. Das ansteigende Hinterland nutzt das Wasser der Berge; hier gedeihen Obst, Wein, Beeren und viele Gemüse.
Die Sibillinischen Berge, mit der höchsten Erhebung des Monte Vettore von 2476m, sind ein Kalkstock. Das Gebirge und umgebende Landstriche sind als Naturpark bzw. als Nationalpark ausgewiesen, die tieferen Lagen mit viel Wald bestanden, ein Laubwald mit Esskastanien. Hier gedeihen viele Pilze und die Trüffel. Die Weideflächen der Hochlagen werden touristisch und als Weideflächen genutzt. Im Frühjahr, wenn die Natur erwacht, sind die Wiesen voll bunter Blumen. Genießen Sie einen Vortrag, in dem ca. 100 Blütenpflanzen gezeigt werden, davon über 20 Orchideenarten. Landestypische und touristische Punkte werden ebenso dargestellt wie Rundblicke in die Landschaft.
Vortrag von Prof. Dr. Charlotte Förster
Donnerstag 12.12.2013, 19:30 Uhr, Roter Saal des Schlosses Philippsruhe
Zur Anpassung an den 24-Stunden Rhythmus der Erde besitzen alle Lebewesen Innere Uhren. Beim Menschen steuert die Innere Uhr den Schlaf-Wach-Rhythmus, Rhythmen in Körpertemperatur, Blutdruck / Herzfrequenz, Hormonsekretion, Verdauung, Urinausscheidung und viele mehr. Auch unsere Konzentrationsfähigkeit, unsere Schnelligkeit, unsere Schmerzempfindlichkeit, unsere körperliche Leistungsfähigkeit, sowie die Abwehr von Infektionen werden von der Inneren Uhr moduliert. Damit hat die Innere Uhr mannigfaltige Auswirkungen auf unser tägliches Leben: Wir sind nicht zu jeder Tageszeit gleich fit, Krankheiten brechen gehäuft zu bestimmten Tageszeiten aus, und die meisten Unfälle passieren in den frühen Morgenstunden zwischen 2:00 und 4:00 oder während unseres Mittagstiefs. Gerät unsere Innere Uhr außer Takt hat dies Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Schlafstörungen und Depressionen können auftreten, das Risiko Übergewicht zu bekommen ist erhöht, ebenso wie das Risiko langfristig an Herz-Kreislauf-Krankheiten oder an Krebs zu erkranken.
Die Geschwindigkeit, mit der unsere Innere Uhr läuft, ist genetisch bestimmt und nicht bei allen Menschen gleich. Manche Menschen, auch „Lerchen“ genannt, haben schnell laufende Uhren und werden morgens früh wach und abends früh müde, während andere, „die Eulen“, langsam gehende Uhren besitzen, deswegen erst im Laufe des Tages zu Hochform auflaufen und abends nicht ins Bett finden. Aber auch im Laufe des Lebens verändert sich unsere Innere Uhr, weshalb die Zeitstruktur unseres Tages während Jugend, Erwachsensein und Alter anders aussieht. Der Vortrag gibt generelle Einblicke in die Biologie unserer Inneren Uhr sowie praktische Hinweise zum Leben im Einklang mit ihr.