Vortrag von Vortrag von Dorothee Dernbach und Michael Schneider
Mittwoch 15.01.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Dorothee Dernbach, Naturgarten-Expertin und Leiterin des Lehrganges Blühbotschafter im Projekt "Main.Kinzig.Blüht.Netz", und Michael Schneider, Blühbotschafter aus Ronneburg, präsentieren Pflanzenportraits zu gut geeigneten Arten und geben Hinweise zur Anlage und Pflege. Sie schildern, was ein naturnaher Gartenteil für Schmetterlinge, Hummeln, Meisen, Spatzen und Co. leistet. Und warum ein Schottergarten das nicht erfüllen kann. Der Vortrag wird abgerundet durch weitere Naturgarten-Elemente und Buchtipps sowie Bezugsquellen.
Bild: Naturnaher, insektenfreundlicher Privatgarten © Dorothee Dernbach
Vortrag von Martin Schroth
Montag 3.02.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Die Cevennen zählen bis heute zu den einsamsten und ökologisch kostbarsten Natur-Regionen Frankreichs. Abseits der großen Ferienziele bilden die von tiefen Schluchten durchzogenen Landschaften mit ihren grünen Bergkämmen und steppenartigen Hochebenen einen geologisch reichhaltigen Übergang zwischen dem Zentralmassiv und dem Rhonetal mit seinen mediterranen Lebensräumen. Entsprechend abwechslungsreich und divers ist die Abfolge der Landschaftsbilder:
Von den Kalkhochflächen der Causses tief hinunter in die Schieferschluchten der Flüsse Tarn, Jonte und Dourbie. Und genau durch diese großartigen Gegensätze entstand über die Jahrtausende eine unglaublich vielfältige Flora und Fauna.
Federgrassteppen und bunte Orchideenwiesen stehen im scharfen Kontrast mit steil abfallenden Felswänden, in denen heute wieder eine große Zahl seltener Vogelarten lebt. Vier verschiedene Geierarten brüten erfolgreich zusammen mit etlichen Falken- und Adlerarten in den für Menschen unzugänglichen Felsen.
Bild: Felsgruppe in den Cevennen mit Gänsegeier © Martin Schroth
Vortrag von Dr. Michael Wuttke
Mittwoch 26.02.2025, 19:30 Uhr – Forum der Hohen Landesschule Hanau, Alter Rückinger Weg 53
Der Vortrag geht der Frage nach, wie Mikro- und Nanoplastik entstehen und welche schon jetzt nachgewiesenen Auswirkungen das auf die Umwelt, auf uns und unsere Körper hat. Mikroplastik sind feste, unlösliche, partikuläre und nicht biologisch abbaubare synthetische Kunststoffe in einem Größenbereich von weniger als fünf Millimetern bis 1.000 Nanometer, noch kleinere Partikel werden als Nanoplastik bezeichnet. Mikroplastik und Nanoplastik belasten zunehmend unsere Umwelt und uns selbst. Solche Partikel, die kleiner als fünf beziehungsweise ein tausendstel Millimeter (Nanoplastik) sind, entstehen zum Beispiel, wenn Plastikmüll in Gewässer gelangt und dort in immer kleinere Teilchen zerfällt. Inzwischen hat man Mikroplastik praktisch überall gefunden: in Gewässern vom Marianengraben bis zur Arktis und auch in den Verdauungsorganen verschiedenster tierischer Organismen, so auch beim Menschen.
Kunststoffe sind unter anderem in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet. Dadurch nehmen wir Mikro- und Nanoplastik über das Essen auf – etwa durch den Abrieb von Plastikschneidbrettern, durch Plastikflaschen oder beim Verzehr von Fisch. Biologische Experimente haben gezeigt, dass sich Nanoplastik viel leichter im Körper verteilt als Mikroplastik und dass sich diese Kunststoffe in Organismen anreichern können. Da die Zellen die Nanopartikel oft nicht als Fremdkörper wahrnehmen, kann das Plastik auch in Zellen eindringen. Bei Zebrafischembryonen wurden sogar Missbildungen durch Mikroplastik beobachtet und auch in der menschlichen Plazenta wurden bereits winzige Plastikpartikel mit einer Größe von fünf bis zehn Mikrometern (5 bis 10 tausendstel Millimeter) nachgewiesen.
Bild: Langfristig reichern sich Mikro- und Nanoplastikpartikel entlang der Nahrungsketten in allen tierischen Organismen an © istock ID1354134059
Vortrag von Helge Schröder
Mittwoch 5.03.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Was leisten Bienen für uns und warum sind Wildbienen bedroht? Was können wir für die Bienen tun? Es wird über regionale Pflanzen und das Angebot in den Gartencentern informiert sowie wo wir das Futter für die Tiere finden.
Bild: Knautien-Sandbiene auf einer Acker-Witwenblume © Helge Schröder
Mittwoch 12.3.2025, 19:30 Uhr – Franz-Weber-Raum, Kulturforum Hanau
Zur Mitgliederversammlung wird mit gesonderter Post eingeladen
Exkursion mit Dr. Hilke Steinecke
Samstag, 22.03.2025
Auf einem Spaziergang durch das Freiland sowie die Gewächshäuser werden Gewächse gezeigt, die Goethes Liebe zur Natur, besonders zu Pflanzen, verdeutlichen. Welche philosophischen und naturwissenschaftlichen Gedanken
hatte der große Dichter zu diesen Pflanzen? Erfreuen Sie sich an einer heiteren Mischung aus Goethe-Zitaten und Wissenswertem zu den entsprechenden Arten.
Treffpunkt: 11:00 Uhr Eingang Palmengarten (Siesmayerstr. 63, 60323 Frankfurt am Main)
Dauer 1,5 Stunden
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße, Anmeldeschluss: 22.02.2025
Kosten: 5 Euro (bitte bei Anmeldung überweisen) plus Eintritt Palmengarten (vor Ort zu zahlen)
Bild: Ginkgo-Blätter © Dr. Hilke Steinecke
Vortrag von Dr. Stefan Schneckenburger
Montag 24.03.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Am 28. August 2024 jährte sich Goethes Geburtstag zum 275sten Male. Aus diesem Anlass ist es durchaus lohnend, sich einmal wieder mit Goethes Botanik und mit den Pflanzen näher zu beschäftigen, die ihn - teilweise über Jahrzehnte hinweg - interessiert und fasziniert haben. Versprochen sind dabei einige Überraschungen: Goethes Kenntnisse erschöpften sich eben nicht mit Ginkgo biloba und über seine "Urpflanze" kann man mehr als nur "Es gibt sie nicht!" sagen.
Bild: Durchwachsene Rose © Dr. Stefan Schneckenburger
Exkursion mit Gordon Ulrich
Samstag, 26.04.2025
Die 1584 zufällig entdeckte Höhle wurde vor etwa 2,5 Mio. Jahren gebildet und ist eine von drei Schauhöhlen in Hessen. In der mit Tropfsteinen versehenen Höhle überwintern verschiedene Fledermausarten. Ebenso lässt sich eine ausgeprägte Lampenflora beobachten.
Beginn 15:00 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde
Treffpunkt: Mooshecke 1, 36396 Steinau an der Straße
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße, Anmeldeschluss: 26.3.2025
Kosten: 5 € (Erwachsene), 4 € (Kinder)
Festes Schuhwerk und warme Kleidung werden empfohlen.
Bild: Stollen in der Teufelshöhle © Yvonne Barth
Exkursion mit Harald Stapf
Samstag, 14.06.2025
Die Fossilien aus den verschiedenen Erdzeitaltern wurden alle von Freizeitforschern zusammengetragen wurden. Unter den Stücken sind auch einige Funde aus der Wetterau und zudem Funde aus der Sammlung von Prof. Walter Sterzel. Bei der Museumsbesichtigung sind Fundgeschichten zu hören – direkt von einem der Fossiliensammler. Im Anschluss kann in eine Straußwirtschaft eingekehrt
werden.
Beginn 11:00 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Museumseingang (Marktplatz 1, 55283 Nierstein)
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße, Anmeldeschluss: 14.5.2025
Die Teilnahme ist kostenlos. Es wird um eine Spende für das Museum gebeten.
Bild: Paläontologisches Museum Nierstein © Museum Nierstein
Exkursion mit Stefan Brandenburg
Samstag, 20.09.2025 – Treffpunkt: 10:00 Uhr, Forstamt Hanau-Wolfgang (Rodenbacher Chaussee 10a, 63457 Hanau)
Dauer ca. 2 Stunden
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße, Anmeldeschluss: 20.08.2025
Die Teilnahme ist kostenlos. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Vortrag von Prof. Dr. Bernd Reuter
Montag 6.10.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Bornholm – dänische Ostsee-Insel der Burgunder, der „Hochländer“, die hier im frühen Mittelalter siedelten. Eine Granitinsel, die aus 1,4 Milliarden alten Gesteinen aufgebaut, sich erfolgreich gegen die gewaltigen – mehr als 2 km mächtigen – Gletschereismassen behauptet hat. Das jedoch mit deutlichen Spuren an den Granitgesteinen. Riesige Steinbrüche mit hohen, senkrechten Wänden prägen ebenso die Landschaft wie Menhire und Rundkirchen. Eine Kulturlandschaft mit pittoreskem Charakter und einladend für einen Besuch. Die Wetterauische Gesellschaft war 2023 auf der Insel – eine Nachbetrachtung.
Bild: Der Opalsee, ein ehemaliger Granitsteinbruch © Edda Rose
Vortrag von Dr. Daniela Warzecha
Mittwoch 15.10.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Weltweit bilden Insekten die artenreichste Tiergruppe. Sie sind vielfältig in Form und Aussehen und ökologisch divers. Diese Vielfalt ist überwiegend das Ergebnis der Anpassung an die unterschiedlichsten Umweltbedingungen. Sie erlaubt es ihnen mit Ausnahme der Ozeane fast sämtliche Lebensräume der Erde zu besiedeln. Und obwohl wir Menschen durch die Art und Weise wie wir unsere Umwelt formen stark zum Rückgang vieler Arten beitragen, so gibt es auch Arten, die im Umfeld des Menschen geeignete Bedingungen zum (über)leben gefunden haben oder sich an diese anpassen.
Wir betrachten gemeinsam anhand von Beispielen Insekten und die Nischen, die sie im städtischen Umfeld einnehmen, wie sich unser Eingreifen auf die Bestandsentwicklung von Arten auswirkt und wie jeder Einzelne sie fördern und zu ihrer Erforschung beitragen kann.
Bild: Grünes Heupferd am Straßenrand in Frankfurt a. M. © Dr. Daniela Warzecha
Vortrag von Dr. Michael Wuttke
Montag 3.11.2025, 19:30 Uhr – Forum der Hohen Landesschule Hanau, Alter Rückinger Weg 53
Noch vor rund 10.000 Jahren konnten unsere Vorfahren trockenen Fußes von Dänemark oder den Niederlanden zu den Britischen Inseln wandern. Dank eines 120 Meter niedrigeren Meeresspiegels lagen weite Teile der heutigen Nordsee trocken. Dort, wo heute der schlammige Grund der Nordsee liegt, erstreckte sich einst ein weites, fruchtbares Land – das Doggerland. In ihm fanden unsere Vorfahren reiche Jagd- und Fischgründe und entwickelten eine fortgeschrittene Kultur.
Doch vor gut 8.000 Jahren begann dieses steinzeitliche Paradies durch die allmähliche Erwärmung des Klimas und das Abtauen der eiszeitlichen Gletscher im Meer zu versinken. Zudem ereignete sich eine weitere Katastrophe: Am Kontinentalhang vor der Küste Norwegens löste sich ein gewaltiger Hangrutsch. Für die steinzeitlichen Bewohner der umliegenden Küsten hatte diese größte bekannte submarine Rutschung verheerende Folgen. Denn sie löste einen Tsunami aus, der die Küsten des Nordatlantiks überflutete, ähnlich des Tsunamis an Japans Küste im Jahre 2011. Auch das Doggerland wurde von diesem Ereignis getroffen. Der endgültige Untergang von Doggerland fand jedoch erst einige Zeit nach dieser Rutschung statt. Mit der anhaltenden Erwärmung und Eisschmelze stieg der Meeresspiegel weiter an, vor rund 7.500 Jahren könnte das Wasser dann auch die letzten Inseln dieses alten Lebensraums überflutet haben – Doggerland existierte nicht mehr.
Bild: Satellitenaufnahme der Nordsee. Rot umrandete Doggerbank © NASA 2008
Vortrag von Dr. Hilke Steinecke
Mittwoch 19.11.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Schutz und Werbung durch die richtige Verpackung - dieses Prinzip kennt jedoch nicht nur der Mensch, sondern gibt es auch bei vielen Pflanzen. Was empfindlich und wertvoll ist, muss gut verpackt sein. Besonders spektakuläre „Verpackungen“ zeigen viele Samen, in denen der Embryo gut geschützt aufbewahrt ist. Gleichzeitig dient die Verpackung oftmals als Werbefläche, um Tiere anzulocken, welche die Samen ausbreiten sollen. Dem Menschen dient die Verpackung zum Schutz seiner Handelsgüter. Dazu bedient er sich oftmals der Pflanzenwelt, denkt man an die zahlreichen Fasern und letztendlich auch Papier liefernde Pflanzen. Aber auch Früchte wie die oftmals kunstvoll verzierten Kalebassen dienen ihm als Behälter zum Aufbewahren schöner Dinge. Ganz aktuell ist die Diskussion um nachwachsende Rohstoffe und daraus herstellbare Produkte wie Einmalgeschirr, das selbst bei der Bewirtung im Flugzeugen Eingang gefunden hat.
Bild: Samenstand des Mexikanischen Doppelpalmfarns (Dioon edulis) © Dr. Hilke Steinecke
Vortrag von Patrick Ratzka
Montag 1.12.2025, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Auf Spaziergängen durch Gärten, Parks, über Wiesen und durch Wälder sind die farbenfrohsten "Kunstwerke" der Natur anzutreffen: Schmetterlinge. Auf meinen Touren durch die Natur habe ich versucht, ihre Schönheit fotografisch einzufangen.
Ich würde mich freuen, Ihnen durch meine Fotos die heimischen Großschmetterlinge näherzubringen, die tagsüber in unseren Breitengraden anzutreffen sind.
Der Vortrag ist nicht fachwissenschaftlich angelegt, sondern ich möchte Ihnen durch meine persönlichen Eindrücke einen Einblick in die Welt der Schmetterlinge geben.
Bild: Kleiner Feuerfalter © Patrick Ratzka