Vortrag von Kerstin Bär
Montag 07.10.2013, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Hutungen sind Flächen, die traditionell mit Schafen gehütet wurden. Man findet sie zum Beispiel am Rande der Wetterau im Übergang zu den benachbarten Mittelgebirgen. Hier sind aufgrund des warm-trockenen Klimas im Regenschatten des Taunus auf Kuppen und Hängen häufig Flächen zu finden, die sich kaum anders nutzen lassen. Eine wertvolle Flora und Fauna konnte sich hier im Zuge der langen Kulturgeschichte der Schäferei entwickeln.
Der Reichtum an Arten, von denen viele selten sind, ist der Grund dafür, dass die Flächen für den Naturschutz heute eine hohe Bedeutung besitzen. Einige der Flächen wurden auch in das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 aufgenommen und werden aktuell durch das erste LIFE-Projekt des Landes Hessen betreut und aufgewertet. Eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Erhaltung von Küchenschelle & Co. ist die Unterstützung der regionalen Schäferei - zum Beispiel durch den jährlich im September stattfindenden "Wetterauer Lammgenuss".
Im Vortrag schlägt Frau Dipl.-Biol. Kerstin Bär eine Brücke von der Schönheit der Wetterauer Magerrasen über den nicht immer idyllischen Alltag des Schäfers bis hin zu dem Einfluss, den wir bei der Wahl des nächsten Festtagsmenüs auf die Landschaft haben.
Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie unter www.wetterauer-hutungen.de