Vortrag von Martin Schroth
Montag 8.01.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Im äußersten Nordwesten des Piemont, in einer kleinen Ecke zwischen Tessin und Wallis, erwartet uns einer der abwechlungsreichsten und unbekanntesten Winkel der Alpen. Zwischen dem mediterranen Lago Maggiore und dem ewigen Eis des Monte Rosa liegen diese überwältigenden Berglandschaften mit unglaublich artenreicher Natur und blühenden Wiesen, die aufgrund einer uralten traditionellen Almwirtschaft noch ursprünglich erhalten sind. Umso erstaunlicher ist es, dass die Region noch nicht von der Tourismusindustrie entdeckt wurde. Hier gibt es Wildnis, Stille und Bergeinsamkeit, die in Mitteleuropa ihresgleichen sucht.
Bild: Lago Alpe dei Cavalli © Martin Schroth
Vortrag von Dr. Hasko F. Nesemann
Mittwoch 21.02.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Weichtiere (Stamm Mollusca) sind in fast allen Lebensräumen der Erde bedeutsam. Seit dem Erdaltertum sind die kalkigen Schalen oder Gehäuse durch große Häufigkeit an der Gesteinsbildung beteiligt, heimische Landschnecken arbeiten durch Abbau von organischem Material an der Bodenbildung mit. Die weniger bekannten, zumeist sehr kleinen, wasserbewohnenden Schnecken und Muscheln tragen als Filtrierer zur Selbstreinigung unserer Gewässer bei. Wichtige Zeigerorganismen von Main und Kinzig werden kurz beschrieben. Die Geschichte der Erforschung der Hanauer Mollusken und ihrer Naturforscher wird vorgestellt. Die wissenschaftliche Sammlung der Wetterauischen Gesellschaft ist ein einzigartiges Dokument von unschätzbarem kulturellem und naturwissenschaftlichen Wert, da hier Umweltveränderungen und Klimawandel über Jahrhunderte dokumentiert sind.
Bild: Flussmuscheln in der Kinzig © Dr. Hasko F. Nesemann
Vortrag von Winfried Kuhn
Montag 26.02.2024, 11:25 Uhr – Forum der Hohen Landesschule in Hanau, Alter Rückinger Weg 53
Dass Geologie kein trockenes Thema ist, beweist nicht zuletzt der Alzeyer Geologe Winfried Kuhn mit seinem „Kochbuch der Erde“. Kuhn stellt verschiedene „Rezepte“ aus der „Gesteinsküche“ der Erde vor und beleuchtet auch die oftmals im Verborgenen ablaufenden geologischen Prozesse. Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren verdichtete sich in unserem Sonnensystem kosmische Materie zu festen Strukturen und unsere Erde, ein Gesteinsplanet, entstand. Im Laufe der Zeit bildeten sich durch die Zugabe verschiedenster Zutaten die unterschiedlichsten Gesteine. Welche das waren und unter welchen Bedingungen sich der Prozess vollzog, erklärt Winfried Kuhn in seinem Buch und in seinem Vortrag anschaulich in Form von Rezepten. Es gibt Vorspeisen, Kurzgebratenes, Soufflés und Backofengerichte.
Im Anschluss an den Vortrag bieten Schülerinnen und Schüler vom Catering-Team der Hohen Landesschule von 13 Uhr bis 13:45 Uhr essbare „geografische Häppchen“ zu günstigen Preisen an. Wissen geht an diesem Tag also durch den Magen.
Bild: Kochbuch der Erde © Winfried Kuhn
Vortrag von Hilke Steinecke
Montag 4.03.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Vortrag fällt infolge Erkrankung der Referentin aus.
Schutz und Werbung durch die richtige Verpackung - dieses Prinzip kennt nicht nur der Mensch, sondern es gibt es auch bei vielen Pflanzen. Was empfindlich und wertvoll ist, muss gut verpackt sein. Besonders spektakuläre „Verpackungen“ zeigen viele Samen, in denen der Embryo gut geschützt aufbewahrt ist. Gleichzeitig dient die Verpackung oftmals als Werbefläche, um Tiere anzulocken, welche die Samen ausbreiten sollen. Dem Menschen dient die Verpackung zum Schutz seiner Handelsgüter. Dazu bedient er sich oftmals der Pflanzenwelt, denkt man an die zahlreichen Fasern und letztendlich auch Papier liefernde Pflanzen. Aber auch Früchte wie die oftmals kunstvoll verzierten Kalebassen dienen ihm als Behälter zum Aufbewahren schöner Dinge. Ganz aktuell ist die Diskussion um nachwachsende Rohstoffe und daraus herstellbare Produkte wie Einmalgeschirr, das selbst bei der Bewirtung im Flugzeugen Eingang gefunden hat.
Bild: Samenstand des Mexikanischen Doppelpalmfarns (Dioon edulis) © Hilke Steinecke
Dienstag 12.3.2024, 19:30 Uhr – Franz-Weber-Raum, Kulturforum Hanau
Zur Mitgliederversammlung wird mit gesonderter Post eingeladen.
Vortrag von Andrea Eschenbrenner
Mittwoch 20.03.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Einen Einblick über häufig vorkommende Pilze im Ronneburger Hügelland gibt Andrea Eschenbrenner. Sie präsentiert mit vielen Bildern Pilze im Jahresverlauf, die es nicht nur im Herbst gibt. Das ganze Jahr über kann man Pilze in unserer Natur entdecken und auch sammeln. Symbionten, Parasiten und Folgezersetzer, das alles können Pilze sein, sie sind in diversen Ökosystemen von großer Bedeutung. Über 8.000 Großpilze gibt es in Mitteleuropa, in den verschiedensten Größen, Farben und Formen.
Bild: Schwefelporling © Andrea Eschenbrenner
Vortrag von Andreas Brömser
Mittwoch 27.03.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Der Klimawandel ist in aller Munde – doch welche Auswirkungen hat er auf die Natur, die Landwirtschaft und ganz konkret auf unsere Gärten? Andreas Brömser arbeitet in der Abteilung Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. In seinem Vortrag behandelt er die Themen Klimawandel der letzten Jahrzehnte, Klimavorhersagen (wenige Jahre in die Zukunft) und Klimaprojektionen (Jahrzehnte in die Zukunft), geht auf die Probleme durch vermehrte Hitze und trockenere Böden ein und zeigt Maßnahmen rund um Haus und Garten auf.
Mit Karten, Grafiken und Bildern veranschaulicht er Aspekte der Phänologie, das ist die Veränderung der Pflanzenentwicklung/Blühzeiträume im Jahreslauf, und die Veränderung der Spätfrostwahrscheinlichkeit sowie der Bienenflugbedingungen
Außerdem informiert er über die Arbeit des phänologischen Beobachterdienstes, für den der Deutsche Wetterdienst immer wieder neue freiwillige Beobachterinnen und Beobachter sucht.
Bild: Dürre bei Mühlheim © Andreas Brömser
Exkursion zur Burg Brandenstein
Montag, 8.04.2024
Bei der Führung durch das Siebold-Museum wird die Geschichte Siebolds im Kontext zur Geschichte Japans erzählt und die ausgestellten Objekte erläutert. Nach einer Pause mit Imbiss (3 Euro) führt der Burgvogt durch das Holzgeräte-Museum.
Treffpunkt: 11:00 Uhr Burghof von Burg Brandenstein, 36381 Schlüchtern
Dauer ca. 3 Stunden
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße, Anmeldeschluss: 20.3.2024
Kosten: 10 Euro (bitte bei Anmeldung überweisen)
Bild: Siebold, Bonn 1859 © Constantin von Brankenstein-Zeppelin
Sonntag 2.06.2024. bis Sonntag 9.06.2024
Besucht werden der östliche Unterharz, das Mansfelder Bergland, der Ramberg, das Bodetal und das Rübeland. Die wissenschaftliche Betreuung wird unter der Leitung von Prof. Dr. Reuter stehen. Ein detailliertes Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Exkursion mit Dr. Michael Neumann
Samstag, 3.08.2024
Die Flugsande um Alzenau gehören zu den am stärksten bedrohten Biotopen in Bayern. Die Sande sind Lebensraum für eine Vielzahl sehr seltener und hochspezialisierter Tier- und Pflanzenarten.
Treffpunkt: 15:00 Uhr Parkplatz am Prischoßzentrum, Prischoßstraße 57, Alzenau
Dauer ca. 2 Stunden
Anmeldung erforderlich, da begrenzte Gruppengröße, Anmeldeschluss: 19.7.2024
Die Teilnahme ist kostenlos. Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Bild: Biotop in den Flugsanden bei Alzenau © Dr. Michael Neumann
Vortagstag am 14.9.2024
Umweltzentrum der Stadt Hanau, Philipp-August-Schleißner-Weg 2
Vortragsprogramm
ab 8.45 Uhr Ankunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
9.00 Uhr Begrüßung
9.10 Uhr Hofheinz, Lutz: Bewirtschaftung unserer Wälder im Klimawandel
10.00 Uhr Kaffeepause
10.30 Uhr Betz, Markus: 30 Jahre naturnahe Waldbewirtschaftung
11.20 Uhr Thiemeyer, Prof. Dr. Heinrich: Waldböden im Klimawandel
12.15 Uhr Mittagspause
13.45 Uhr Krüger, Dietmar: Die geheime Welt der Pilze. Gift, Genuss und Mythos
14.40 Uhr Scheßl, Dr. Michael: Flechten in der Bulau
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Malkmus, Walter: Totholzreiche alte Wälder im Spessart – Schatztruhen der Biodiversität
Abschlussbesprechung
ca.17.10 Uhr Ende der Veranstaltung
Teilnehmerzahl begrenzt!
Aus organisatorischen Gründen wird um schriftliche Anmeldung bis zum 7.9.2024 gebeten unter
Telefon 06181-5089650 mittwochs zwischen 17.00 und 19.00 Uhr.
Teilnahme nach Eingang der Anmeldungen und Bestätigung.
Teilnahmegebühr: 10 €, Getränke sind darin enthalten. Wir bitten um Überweisung bis zum 7.9.2024 auf unser Vereinskonto
IBAN DE 89 5065 0023 0000 051805
Hinweis für Anreisende mit dem PKW:
Bitte benutzen Sie den Parkplatz vor der Rudi Völler – Sportanlage.
Vortrag von Dr. Bernhard Lauer
Montag 7.10.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Im Sommer 1825 trafen sich der baltendeutsche Maler Gerhardt Wilhelm von Reutern (1794-1865) und der in Hanau geborene Maler Ludwig Emil Grimm (1790-1863) zu gemeinsamer künstlerischer Arbeit in Willingshausen. Sie haben dort die erste deutsche Malerkolonie gegründet. Mit ihrem Auszug in die Natur und ihrem Studium volkstümlicher Traditionen stehen sie am Beginn der europäischen Freiluftmalerei. Goethe lobte in den Werken Reuterns nicht nur die "große Wahrheit, die neue Behandlung der Teile, die anmutige Übereinstimmung des Ganzen" und den "geübten Welt- und Naturblick", sondern auch die "realistische Darstellung der Gegenstände".
Der mit zahlreichen Lichtbildern ausgestattete Vortrag von Dr. Bernhard Lauer, Geschäftsführer der weltweit tätigen Brüder Grimm-Gesellschaft und Leiter des 2015 neu begründeten Brüder Grimm-Zentrums Kassel, zeigt das Leben und Wirken der beiden Künstler. Gerhardt Wilhelm v. Reutern war Ehrenmitglied der Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde zu Hanau und stand in Verbindung zu dem Hanauer Arzt und Naturforscher Johann Heinrich Kopp (1777-1858), der Gründungsmitglied der Gesellschaft war.
Bild: Gerhardt Wilhelm von Reutern © Brüder Grimm-Zentrum Kassel
Vortrag von Daniela Warzecha
Montag 7.10.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Vortrag fällt infolge Erkrankung der Referentin aus.
Insekten und deren Nischen, die sie im städtischen Umfeld einnehmen, widmet sich dieser Vortrag. Vorgestellt wird, wie sich unser Eingreifen auf die Bestandsentwicklung von Arten auswirkt und wie jeder Einzelne sie fördern und zu ihrer Erforschung beitragen kann. Weltweit bilden Insekten die artenreichste Tiergruppe. Sie sind vielfältig in Form und Aussehen und ökologisch divers. Diese Vielfalt ist überwiegend das Ergebnis der Anpassung an die unterschiedlichsten Umweltbedingungen. Sie erlaubt es ihnen mit Ausnahme der Ozeane fast sämtliche Lebensräume der Erde zu besiedeln. Und obwohl wir Menschen durch die Art und Weise wie wir unsere Umwelt formen stark zum Rückgang vieler Arten beitragen, so gibt es auch Arten, die im Umfeld des Menschen geeignete Bedingungen zum (über)leben gefunden haben oder sich an diese anpassen.
Bild: Grünes Heupferd am Straßenrand in Frankfurt a. M. © Daniela Warzecha
Vortrag von Constantin von Brandenstein-Zeppelin
Mittwoch 16.10.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
70 Prozent der Blumen in den europäischen Gärten und Parks stammen aus Ostasien. Das belegt ein Katalog des Hortus Botanicus, herausgegeben in Leiden, Niederlande. Der Verfasser, Philipp Franz von Siebold (1796-1866), war Japanforscher und ein frühes Mitglied der Wetterauischen Gesellschaft. Er hat zahlreiche japanische Pflanzen erstmals beschrieben und als erster kommerziell von Japan nach Europa exportiert. Sein Werk auf dem Gebiet der Botanik ist Gegenstand dieses Vortrags.
Bild: Tafel "Camellia japonica" aus dem Katalog Hortus Botanicus © Constantin von Brandenstein-Zeppelin
Vortrag von Prof. Dr. med. Ulrich Koehler
Montag 4.11.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Franz de le Boe, mit latinisiertem Namen Franciscus Sylvius, wurde am 15. März 1614 in Hanau geboren. Er ist dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sylvius war, neben Theophrast Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, einer der Hauptverfechter der iatrochemischen Krankheitslehre. Die Iatrochemiker vertraten die Auffassung, dass Krankheiten durch eine Änderung der chemischen Zusammensetzung der Körpersäfte bedingt seien. Da lag es für Sylvius nahe, sich auch mit der Kräuterlehre und dem heilsamen“ Kräutertrunk“ zu beschäftigen. Dass viele Jahre später zwei junge Hanauer den „Francois-Gin“ nach ihm benannt haben, hätte Sylvius sicherlich gut gefallen. Sylvius war übrigens nicht nur einer der bekanntesten und profiliertesten Anatomen und Hochschullehrer der Leidener Universität, er hat dort auch den klinischen Unterricht am Krankenbett eingeführt.
Bild: Franciscus Sylvius © Prof. Dr. med. Ulrich Koehler
Vortrag von Hilke Steinecke
Mittwoch 20.11.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Kommen Sie mit uns in das an Südtirol angrenzende Schweizer Val Müstair (Münstertal). Das Tal reicht bis zum Ofenpass und ist vor allem wegen seines Benediktinerklosters St. Johann bekannt. Geologisch stehen sowohl Urgestein als auch Kalkgestein an. Dementsprechend abwechslungsreich ist die Flora. In Makroaufnahmen hat die Referenten auch verschiedene Blüten mit ihren Bestäubern festgehalten.
Bild: Lai da Rims (Rimsersee) im Val Müstair © Hilke Steinecke
Vortrag von Elisabeth Ewerdwalbesloh
Montag 2.12.2024, 19:30 Uhr – Lesecafé des Kulturforums, Am Freiheitsplatz 18a
Unsere 11-tägige Reise zur Antarktischen Halbinsel führte uns in eine magische Welt des Eises während des antarktischen Sommers. Neben Eindrücken über eine fantastische Landschaft mit ihren geologischen Besonderheiten erlebten wir auch die Tierwelt – Pinguine, Robben, Seebären, Wale, Albatrosse, Raubmöwen- aus nächster Nähe durch tägliche Ausflüge in Zodiacs. Durch die günstigen Wetterverhältnisse spiegeln die Bilder die Klarheit und einzigartige Schönheit der Landschaft wieder. Der Vortrag beinhaltet auch einen kurzen Abriss der erdgeschichtlichen Vergangenheit der Antarktis.
Bild: Küstenstreifen der antarktischen Halbinsel © Elisabeth Ewerdwalbesloh