Vortrag von Martin Schroth
Mittwoch 24.01.2018, 19:30 Uhr, Kulturforum
Seit September 2009 weiden Przewalski-Urwildpferde im Natura-2000-Schutzgebiet „Campo Pond“ in Hanau-Großauheim. Benannt wurden die Pferde nach einem russischen Major, der sie 1878 in Asien entdeckte. Sie sind seit 1970 in freier Wildbahn ausgestorben. Lediglich in Zoos hatten 13 zuchtfähige Pferde überlebt, von denen alle heutigen Przewalskipferde abstammen.
Die Hanauer Wildpferde pflegen den wertvollen Sandrasen des heutigen Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebietes (FFH) sehr erfolgreich. Das über 100 Jahre ausschließlich militärisch genutzte Gelände wird durch die Beweidung auch künftig großflächig waldfrei gehalten. So können hier auffällig viele und außergewöhnlich seltene Arten überleben. Heidelerche, Pirol und Rotmilan gehören ebenso zum Inventar wie Hunderte von Kreuzkröten und Springfrösche, aber auch Pflanzen-Raritäten wie Strohblumen, Sandglöckchen und Silbergras. Eine Sensation für die Fachwelt war der Fund seltener Urzeitkrebse in den sogenannten Himmelsteichen des Campo Pond Areals.
Der Bild-Vortrag informiert über die spannende Entwicklung des Wildpferde-Bestandes in Hanau und das Europäische Erhaltungs-Zuchtprogramm (EEP). Viele seltene Tiere und Pflanzen des Schutzgebietes werden biologisch kommentiert.