Leitung: Prof. Dr. Thomas Kirnbauer
Sonntag 10.07.2011
Der Taunus ist das südöstliche Teilstück des Rheinischen Schiefergebirges, begrenzt durch die Lahn im Norden, den Rhein im Westen, den Oberrheingraben im Süden und die Hessische Senke bzw. die Wetterau im Osten. Das Exkursionsziel ist der Südtaunus in der Umgebung von Wiesbaden. Einen Schwerpunkt der Exkursion bilden die Wiesbadener Thermalquellen. Aus der Wiesbadener Innenstadt sind ca. 40 Quellen bekannt, von denen heute 27 als Brunnen oder Bohrbrunnen gefasst sind. Deren bekannteste ist der sog. Kochbrunnen. Jahrhunderte lang war er in einem rechteckigen, ummauerten Becken gefasst, bis er 1890 von einem Pavillon, dem sog. Kochbrunnentempel, geschützt wurde . Ein Teil des artesisch gespannten Wassers wird zum sog. Kochbrunnenspringer geleitet, einem 1970 errichteten Granitbrunnen, auf dem sich – möglicherweise unter der Beteiligung von Mikroorganismen – rasch ein mehrere Zentimeter mächtiger, leuchtend rotbrauner Sinterbelag bildet.
Die Mittagspause soll am Nürnberger Hof bei Wiesbaden-Frauenstein stattfinden; bei gutem Wetter ist ein prächtiger Blick auf den Oberrheingraben (mitsamt „Mainzer Becken“), den Odenwald und den Donnersberg garantiert. Auf den Spuren von Johann Wolfgang Goethe, der hier Mineralien sammelte und im hohen Alter ein amouröses Abenteuer erlebte, wird anschließend ein Quarzgang erkundet, der zum Typ der sog. Kappen- und Pseudomorphosenquarz-Gänge gehört.
Wir treffen uns um 8:00 Uhr an der Bibliothek und fahren in Fahrgemeinschaften nach Wiesbaden. Festes Schuhwerk erforderlich, Mittagspause im Restaurant.