Diavortrag von Joachim Steudel
Montag 07.12.2009, 19:30 Uhr, Goldschmiedehaus
Die allgemeine Abneigung gegenüber Spinnen ist uns Menschen leider scheinbar immer noch „angeboren“. Selbst spektakuläre Darbietungen von Vogelspinnenexperten in den Medien und hervorragende Literatur, die mit dem Unsinn der Gefährlichkeit von Spinnen aufräumen will, ändern nur wenig am Ansehen dieser Tiere. Vielleicht kann mit Hilfe der Forschung und Anwendung in der Medizin künftig das Bild der Seidenspender etwas positiver dargestellt werden. Fest steht zumindest, dass man im Mittelalter Spinnenfäden als Heilmittel für Wunden verwendete. Heute bestätigen Laborversuche, dass sich sogar geschädigte Nerven, die mit Spinnenfäden überbrückt werden, von selbst regenerieren können. Biotechniker stellen Spinnseide inzwischen synthetisch her, bauen den Spinnkanal nach. In Europa leben etwa 850 Arten; davon gehören etwa die Hälfte zu den sogenannten Zwergspinnen, die meistens nur Stecknadelkopf groß sind. Etwas unwissenschaftlich kann man Spinnen in die Radnetz bauenden und die frei umher laufenden Arten, also Fadenweberinnen und Lauerjäger einteilen. Der Vortrag von Herrn Joachim Steudel soll mit Nah- und Makroaufnahmen einen Beitrag zum näheren Kennenlernen unserer Spinnen in nächster Umgebung leisten, insbesondere zu ihrer Lebensweise, Verbreitung und wichtigen Rolle im Naturhaushalt.